Kulturkalas Göteborg

Das ist Schweden, Kultur, Wissenswertes

Kulturkalas

Foto: Jorma Valkonen

„Umsonst und draußen“. Vor allem im Sommer eine Erfolgskombination, auf die auch die Stadt Göteborg setzt.  Mit dem großem Stadtfest „Kulturkalas“ hat das Göteborg-Marketing eine kulturelle Institution geschaffen, die in Schweden ihresgleichen sucht. Sechs Tage lang verwandelt sich die Innenstadt in ein Freizeitparadies, das zum Flanieren, Staunen, Mitmachen, Singen, Tanzen und Applaudieren einlädt. Hier wird ein breites Kulturangebot stimmungsvoll in Szene gesetzt – auf Bühnen, Plätzen sowie rund um die herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt. Kleine und große Kunst, Independance und Mainstream, Mitmach-Programm und Ein-Mann-Show, Comeback und Debut – alles hat beim Kulturkalas seinen Platz. Ob Literatur, Film, Musik, Tanz, bildende und darstellende Kunst, Mode, Design, Kulinarik oder Artistik – „Kultur ist der Kitt, der die unterschiedlichen Lebenswelten zusammenhält“, so das Motto des Events. Und wenn die Veranstalter sich vom Kulturkalas eine „Energie versprechen, die das folgende Jahr über anhält“, so ist der Vollzeit-Besucher nach sechs Tagen Programm erst einmal völlig ausgepowert – denn das Angebot ist geballt!

Wo kann man an einem Tag schon Rockkonzert, Mittelalterevent und Tanzdiele auf einmal besuchen? Im Jahr 2009 rockte etwa die Band „Europe“ den Götaplatz mit Gassenhauern wie „The final countdown“. Im Hafen stellte die Peder-Tordenskiold-Gesellschaft eine große Seeschlacht zwischen Dänen und Schweden nach. Die beliebten „Dansdax“-Workshops lehrten selbst Linksfüßlern den Tanz-Klassiker „Bugg“, den man abends im Zelt zu Dansband-Musik gleich ausprobieren konnte. Selbst aktiv werden konnte man auch beim Walking-Event zugunsten der Brustkrebs-Stiftung „rosa steget“.

Das Programm für den Kulturkalas steht jeweils im Juni fest – und lockt Sommergäste sowie Einheimische gleichermaßen. VDie Stadt und viele ortsansässige Sponsoren lassen sich das umfangreiche Programm einiges kosten. Zu Beginn der Kulturkalas-Reihe waren es rund 1,8 Millionen Euro. Das war es ihnen auch deshalb wert, weil die Vorgänger-Veranstaltung „Göteborg Kalas“ nicht den erhofften Effekt auf die Stadt hatte. Bierbuden und „Futterkrippen“ dominierten damals das Bild, alkoholbedingte Ausfälle und Straftaten schreckten das Publikum ab. Somit ist der Kulturkalas auch erfolgreiches Beispiel für die Imagearbeit einer Stadt, die ganz auf Kultur- und Event-Tourismus setzt.

(Autor: Katja Singer)

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