44-jähriger Schwede verbringt zwei Monate in zugeschneitem Auto

Zwei Monate verbrachte Peter Skyllberg in seinem Auto.

Zwei Monate verbrachte Peter Skyllberg in seinem Auto.

Es sieht nach Verzweiflungstat aus: Hohe Schulden, von der Freundin verlassen und kaum Freunde. Peter Skyllberg (44) zog sich bereits im Sommer 2011 in seinen Jeep Cherokee zurück, im Dezember überraschte ihn der Schnee. Mitte Februar wurde der Mann in seinem mittlerweile völlig eingeschneiten Auto entdeckt.

Das „Wunder von Umeå“ lässt die Menschen nicht los. Weltweit berichten die Zeitungen über den Mann, der acht Wochen bei Minusgerade und ohne Nahrung in einem Auto zugebracht hat – und überlebte. Trotzdem stellen sich immer mehr Fragen, wie etwa, wer der Mann ist und warum nicht nach ihm gesucht wurde. Jüngsten Medienberichten zufolge hat Peter Skyllberg hohe Schulden und wenige Freunde gehabt. Nach Angaben der Zeitung „Svenska Dagbladet“ konnte der Mann, der in der Immobilienbranche gearbeitet haben soll, den Ratenzahlungen für sein Eigenheim nicht mehr nachkommen. Nachdem ihn seine Freundin verlassen hatte, blieb er allein mit Schulden in Höhe von 1,6 Millionen Kronen.

Offenbar lebte Skyllberg schon seit dem vergangenen Sommer in den nordschwedischen Wäldern. Er soll bereits im Mai seine Heimatstadt Örebro verlassen und es sich in einem abgelegenen Waldweg nahe Umeå mit Auto und einem Zelt daneben häuslich eingerichtet haben. Andreas Östensson, der Betreiber eines nicht weit entfernten Tankstellenshops, berichtet von Skyllbergs regelmäßigen Besuchen. Demnach kam der Mann öfters auf einen Kaffee und ein Würstchen vorbei. Zumindest bis in den Herbst, denn brach der Kontakt plötzlich ab. Angeblich hielten die Schneemassen den Mann von Dezember an im Auto gefangen. Bereits nach einem Tag sollen die Vorräte aufgebraucht gewesen sein, so dass sich Skyllberg ausschließlich von Schnee ernährt habe. In der schwedischen Provinz Västerbottens län gab es in dieser Zeit ausschließlich Minusgerade, teilweise bis zu minus 30 Grad.

Zwei Schneemobil-Fahrer hatten den völlig zugeschneiten Jeep Cherokee dann Mitte Februar entdeckt. Sie erspähten den schlafenden Mann auf der Rückbank des Wagens zusammengerollt in einem Daunenschlafsack – zwischen Comics, Zigarettenstummeln und alten Kaffeebechern. Auch der Innenraum des Wagens sei von einer Eisschicht überzogen gewesen, außerdem habe es grauenhaft gestunken. Überall hätten Taschentücher, Windeln und Toilettepapier herumgelegen. Der Mann sei unterkühlt, dehydriert und abgemagert gewesen, dass er kaum alleine das Auto habe verlassen können. Die alarmierten Rettungskräfte brachten den Mann ins nahe gelegene Krankenhaus.

Autor(in): Inka Stonjek –

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