Adoption: Keine russischen Kinder nach Schweden

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Die Beziehungen zwischen Schweden und Russland werden wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Rechte von Homosexuellen wiederum auf die Probe gestellt. Nun will Russland Adoptionen nach Schweden verbieten, weil in dem skandinavischen Land die Homo-Ehe erlaubt ist und  gleichgeschlechtlicher Paare Kinder annehmen dürfen. Laufende Adoptionsverfahren wurden demnach gestoppt. Die schwedische Seite zeigte sich laut Radio Schweden geschockt über das russische Vorgehen.

Russland fordert zunächst „Garantien“ in Form eines bilateralen Abkommens, um auszuschließen, dass russische Kinder zu homosexuellen Paaren kommen. Dadurch hängen derzeit insgesamt 44 Adoptionsverfahren in der Schwebe. 13 Kinder aus russischen Kinderheimen hätten ihre künftigen Adoptiveltern bereits getroffen.

Russland hatte erst kürzlich seine Gesetzgebung gegen Homosexuelle verschärft. Aus Schweden gab es daraufhin laute, aber auch subtile Formen des Protests: Unter anderem drückte die Hochspringerin Emma Green Tregaro ihre Solidarität mit Homosexuellen aus, als sie sich während der Leichtathletik-EM in Moskau die Fingernägel in Regenbogenfarben lackierte.

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