Schweden nickt Vattenfalls Braunkohle-Geschäft ab

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Die schwedische Regierung hat dem Verkauf von Vattenfalls Braunkohlesparte in Deutschland zugestimmt. Damit gibt sie das „OK“ für ein Geschäft, das der staatliche Energieversorger Vattenfall mit einem tschechischen Konsortium eingeleitet hatte. Künftig werden die Kohlekraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe in Brandenburg, Boxberg und Block R der Anlage Lippendorf in Sachsen sowie die dazugehörigen Braunkohle-Tagebaubetriebe in der Lausitz vom tschechischen Versorger EPH betrieben. Die Vereinbarung sorgte für Freude bei den Landesregierungen Sachsens und Brandenburg, doch in Schweden bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Vor allem die mitregierende „miljöparti“ hatte sich für eine komplette Stillegung des Braunkohleabbaus ausgesprochen. „Die Kohle bleibt in der Erde“ war das Wahlmotto der Umweltparei, zumal vor dem Hintergrund der Pariser Klimavereinbarungen.

Nun aber fand die Politik keine konkrete Möglichkeit, den Verkauf zu stoppen. Nach sorgfältiger Prüfung des Angebots musste die Regierung jetzt ihre Zustimmung geben. Der Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung gibt somit Vattenfall als Versorger eine „weißere Weste“, – doch in Deutschland dürfte die umstrittene Braunkohleförderung über Jahrzehnte weitergehen. Mit dem neuen Investor lasse sich ein geplanter Ausstieg bis 2030 nicht realisieren, so ein Statement von der Umweltorganisation Greenpeace, die sich ebenfalls gegen den Verkauf gewandt hatte.

Weitere Hintergründe: => Spiegel Online

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