Terrorverdächtige Schweden an die USA ausgeliefert

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Zwei schwedische Staatsbürger wurden wegen Terror-Verdachts von Djibouti an die USA ausgeliefert. Die ursprünglich aus Somalia stammenden Schweden sollen sich am Horn von Afrika der militanten Bewegung „Al Schabab“ angeschlossen haben, die verdächtigt wird, Bombenattentate zu planen und zu verüben. Dass die schwedische Regierung seitdem nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, die beiden Männer „nach Hause“ zu holen, sorgt  für Verwirrung und auch Kritik in Schweden. In den USA besteht im Fall der Schuld die Möglichkeit, die beiden zu verurteilen, während dem schwedischen Rechtsstaat die Hände gebunden sind. Mitglied bei „Al Schabab“ zu sein, ist nach schwedischem Recht nicht verboten.

Nun kommt heraus, dass einer der beiden Festgenommenen der schwedischen Geheimpolizei („Säpo“) seit Langem bekannt ist. Er soll laut der Tageszeitung Göteborg Posten den schwedischen Künstler Lars Vilks wegen einer Mohammend-Darstellung gedroht haben. Offenbar war der Schwedisch-Somalier vor drei Jahren an einem Video beteiligt, in dem er alle gläubigen Muslime dazu aufrief, Lars Vilks zu töten. Da aber dieses Verbrechen nach schwedischem Recht bereits verjährt ist, hätte der nun wiederum Verdächtige als „unbescholtener Bürger“ nach Schweden zurückkehren können.

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