Snus Produktion

Sehr zur Freude der Hersteller öffnet sich die Schweiz als Markt für Snus. Foto: Peter Knutson, Swedish match

Gute Nachricht für Freunde des schwedischen Snus: Die Schweiz lässt als einziges Land „auf dem Kontinent“ den Verkauf von Snus-Produkten zu! Der Import des Kautabaks ist nach einem Urteil des Schweizer Bundesgerichts also künftig erlaubt. Laut Richterspruch fehle einem Verbot derzeit die gesetzliche Grundlage. Diese könnte freilich noch geschaffen werden, – aber bis dahin ist der Handel mit Snus erlaubt.

Das urschwedische Tabak-Produkt hat es schwer in Europa: Außer in Schweden gibt es Snus nur in Norwegen, das nicht Mitglied der EU ist. Auch die Schweiz ist außen vor, darum ist es nicht verwunderlich, dass gerade hier die Einfuhr von Snus gelockert wird. Hingegen ist die EU weiterhin strikt gegen eine Ausweitung des Snus-Handels: so wurde etwa die Klage eines Herstellers vor dem Europäischen Gerichtshof abgewiesen.

Richtig so, sagen Tabakgegner, und schauen nun bange auf die Schweiz, wo bereits die ersten Online-Shops für Snus auftauchen. Aktuell liegt der Anteil von Snus am gesamten Schweizer Tabakmarkt bei zwei Prozent, Tendenz steigend. Wo manche sagen, dass Snus weniger schädlich sei als Rauchen, warnen andere, dass der Mundtabak wie eine Einstiegsdroge wirkt.

Fakt ist, dass Snus die Mitmenschen weniger stört als Tabakqualm: Er ist damit eine Alternative für Nikotin-Abhängige überall dort, wo Rauchverbot herrscht. Praktisch ist das selbst in Schweden, wo ab 1. Juli das Rauchverbot in der Gastronomie und Öffentlichkeit weiter verschärft wird.

Weitere Infos:

=> zum Urteil in der Schweiz
=> zu den Risiken von Snus

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