Schweden entschädigt Narkolepsie-Opfer mit gedeckeltem Betrag

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Schwedens Regierung hat jetzt eine Entschädigungssumme von maximal 10 Millionen SEK festgelegt für jene Menschen, die nachweislich durch die Schweinegrippe-Impfung 2009 an Narkolepsie erkrankt sind. Bisher wird die Entschädigung in 311 Fällen bewilligt, aber weitere Anträge werden noch geprüft. In den Augen der durch das Impfmittel Pandemrix Erkrankten ist die Deckelung auf 10 Millionen ein Affront, weil nicht absehbar sei, wie ihr Leben mit der Schlafkrankheit überhaupt weitergeht.

Viele Kinder und junge Menschen wurden nach 2009 aus voller Gesundheit heraus von der neurologischen, so genannte „Schlafkrankheit“ befallen, nachdem sie sich gegen die Schweinegrippe haben impfen lassen. Schnell wurde die schwere Nebenwirkung auf das Impfmittel zurückgeführt, dennoch trägt heute nicht der Hersteller Glaxo-Smith-Kline die Verantwortung, sondern die jeweiligen Regierungen und Behörden, die zur Impfung aufgerufen haben. Somit muss nun auch der schwedische Staat die Betroffenen entschädigen.

Schweden hatte 2009 eine großangelegte Impfkampagne für die 9,2 Millionen Einwohner gestartet. Dabei wurden Impfdosen im Wert von 100 Millionen Euro eingekauft.

Wegen des Narkolepsierisikos hatte die Europäische Arzneimittelagentur bereits 2011 von der Verwendung von Pandemrix bei Menschen unter 20 Jahren abgeraten. In Deutschland wird der Impfstoff derzeit nicht mehr eingesetzt.

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