Fährverbindungen nach Schweden nach wie vor beliebt – trotz Brücke und Billig-Airlines

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Fähranleger in Göteborg

Fähre der Stena Line am Kai in Göteborg

Der Bau der Öresundbrücke und die Zunahme des Flugverkehrs konnten ihnen nur wenig anhaben. Die Fährverbindungen zwischen Deutschland und Schweden erfreuen sich unverändert großer Beliebtheit. Für viele Schwedenurlauber gehört es einfach dazu, zu Beginn der Reise einige Stunden oder auch die ganze Nacht auf einem der großen Schiffe zu verbringen. Von und nach Deutschland werden mehrere Routen angeboten.

Die längste Reise auf dem Wasser führt von Kiel nach Göteborg. Rund 14 Stunden dauert die seit den 1970er Jahren angebotene Strecke. Jede Nacht verbinden zwei Fähren der „Stena Line“ die beiden Städte. Die Übernachtung erfolgt in einfachen Kabinen mit oder ohne Meerblick, auf dem Sonnendeck stehen darüber hinaus mehrere Deluxe-Kabinen zur Verfügung. Noch älter ist die Fährverbindung zwischen Travemünde und Trelleborg, die von der Schifffahrtsgruppe „TT-Line“ seit über 50 Jahren angeboten wird. Etwa siebeneinhalb Stunden dauert die Überfahrt von der Lübecker Bucht nach Skåne.

Etwas länger dauern die Überfahrten zwischen Lübeck-Travemünde und Malmö, die von der finnischen Reederei „Finnlines“ bis zu drei Mal täglich angeboten werden. Zwischen achteinhalb und neun Stunden ist man auf dem Meer unterwegs. In Malmö betritt bzw. verlässt man die Finnlines-Fähren in einem der modernsten Terminals Nordeuropas. Mitte 2011 wurde es in Betrieb genommen.

Die kürzeste Route verbindet Sassnitz auf Rügen mit Trelleborg. Die Verbindung wird seit Oktober 2012 ebenfalls von der „Stena Line“ angeboten. Der vorherige Betreiber „Scandlines“ hatte sich dazu entschieden, sich auf die Verbindungen zwischen Deutschland und Dänemark zu konzentrieren. Bis zu viermal täglich verkehren die Schiffe. In den Sommermonaten ist diese Verbindung auch für Bahnreisende interessant: Die Schlaf- und Liegewagen der Nachtzüge zwischen Berlin und Malmö werden auf die Fähre verladen. Eine weitere, rund sechsstündige Verbindung gibt es seit rund 20 Jahren zwischen Rostock-Warnemünde und Trelleborg.

Fährbetreiber kündigen weitere Investitionen an

Die Fährbetreiber gehen offenbar davon aus, auch weiterhin eine wichtige Rolle im Güter- und Reiseverkehr zwischen Deutschland und Skandinavien zu spielen. Das Unternehmen Scandlines hat angekündigt, die Fähren auf der von ihr betriebenen Route zwischen Fehmarn und Dänemark zu modernisieren und strebt weitgehend emissionsfreie Schiffe an. Dies zeigt, dass die Fährbetreiber ihr Geschäft trotz des zwischen Deutschland und Dänemark vereinbarten Tunnelbaus nicht kampflos aufgeben werden. Der Beginn der Bauarbeiten unter dem Fehmarnsund steht allerdings auch noch in den Sternen. Die Finanzierung ist alles andere als gesichert.

Übersicht Fährverbindungen Deutschland-Schweden und Tickets:

https://www.schwedenstube.de/faehrverbindungen-nach-schweden

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