Rikskuponger (Reichsgutscheine) sind Gutscheinheftchen, die manche Arbeitgeber an ihre Angestellten verteilen. Sie gelten in etwa 14.000 Restaurants und Supermärkten als Zahlungsmittel. 4,5 % der Arbeitnehmer, vor allem Angestellte in Grosstadtregionen, bezahlen mit diesen Gutscheinen ihr Mittagessen (lunch).

Die Idee kam ursprünglich aus Frankreich, wo die Kette Ticket Restaurant gegründet wurde, welche sich 1973 auch in Schweden etablierte. Die Arbeitgeber waren davon überzeugt, dass subventioniertes Essen die Arbeitsresultate und die Gesundheit der Arbeitnehmer verbessern würde. Zur gleichen Zeit hatte schwedische sozialdemokratische Regierung mit Hilfe von Untersuchungen zur Volksgesundheit festgestellt, dass sich die Essensgewohnheiten der Bevölkerung zu verschlechtern begannen. Um dieses zu ändern, wurden die Reichsgutscheine bis zur Steuerreform 1991 subventioniert. Nach dem Wegfall der Vergünstigung sank die Anwendung zunächst drastisch, erhöhte sich dann aber wieder etwas.

(Autor: Astrid Deppert)

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