Neue Ideen für Göteborgs Plätze und Statuen

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Ruben Östlund, erfolgreicher Regisseur – und engagierter Göteborger.

Ob das gut gehen kann? Ruben Östlund, der erfolgreiche schwedische Regisseur, der in Cannes die Goldene Palme erhielt, will einen „Platz des Vertrauens“ mitten in der Göteborger Innenstadt installieren. Ähnlich wie in seinem preisgekrönten Film „The Square“ soll ein abgesteckter Platz Symbol für Mitmenschlichkeit werden. Mitten im Gewühl der Fußgängerzone soll man so etwa Hilfe und Information erhalten oder gar seine Einkaufstasche „zur Aufbewahrung“ abstellen können.

Die Idee so einer „Tabu-Zone“ war aber nicht das Einzige, was die Göteborger aufhorchen ließ. Der Filmemacher schlug seinen Mitbürgern auch eine „Ummöblierung“ der städtischen Statuen vor! So könnte die bronze-legierte Reiter-Statue von Karl IX auf den Gustav Adolf-Platz versetzt werden. Schließlich steht dort bereits sein Sohn, der Stadtgründer Gustav II Adolf, ebenfalls in Bronze. Östlund träumt von einer „Familienzusammenführung“ als Skulpturenpark: Gustav Adolf könnte dann mit Vater Karl IX vereint sein, und warum nicht auch andere Mitglieder der historisch bedeutenden Königsfamilie treffen? Mutter Kristina von Holstein, Opa Gustav Vasa, Gemahlin Maria Eleonore oder Tochter Kristina, die später Königin wurde…

Warum nicht? Der Künstler will die Bronze-Statuen von ihren Sockel herunter holen und zu sie zum „Familienbild“ aufstellen.

Dass Östlund seinen Vorschlag zusammen mit Göteborgs Vizebürgermeister und dem Stadt-Architekten vorstellte, zeigt, dass man es ernst meint. Die Öffentlichkeit freut sich derweil über etwas künstlerische Inspiration im grauen „Bau-Alltag“ von Göteborg, wo derzeit viele Straßen aufgerissen und Häuser eingerüstet werden. Nicht nur Touristen, auch Einwohner, könnten von einem Skulpturenpark profitieren – und lernen: Gerade jüngere Leute hätten heute wenig Bezug zu den Statuen und ihrer fernen Geschichte.

Die aktuellen „Top-Ten“-Sehenswürdigkeiten von Göteborg kann man  => hier nachlesen.

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