Häxdansen – Hexentanz

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Häxdansen

Vor dreihundert Jahren wurden in Bosjö elf Frauen der Hexerei beschuldigt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Eine der Frauen spricht vor ihrem Tod einen Fluch aus. Genau an der Stelle, wo die Scheiterhaufen brannten, befindet sich heute der Fußballplatz der Kleinstadt, deren Damenmannschaft verzweifelt um den Aufstieg kämpft. In der Stadt gedenkt man der Hexenprozesse und setzt den toten Frauen feierlich ein Denkmal.

Gleichzeitig geschehen mysteriöse Dinge. Wer hat den Farbanschlag auf das städtische Wasserversorgungsnetz verübt? Wer hat das Hexendenkmal in Brand gesetzt? Wer schreibt die rosa Briefe, in denen zwei Fußballerinnen Anweisungen erhalten, die Anschläge zu verüben? Der Verfasser taucht bald auf. Aber handelt es sich bei den Aktionen wirklich um ein Spiel, um eine Art Wettbewerb? Unter dem Rasen des Fußballplatzes regt sich etwas. Blut steigt in Blasen an die Oberfläche und gibt dem Platzwart Rätsel auf. Ein angeblicher Schriftsteller taucht auf und er weiß, was sich unter dem Rasen befindet. Zwei rätselhafte Männer, aus deren Fängen es für die beiden Frauen kein Entrinnen zu geben scheint.

Häxdansen ist ein aus sechs Teilen bestehender Mystery-Film, bei dem allerdings die Mystery-Elemente sehr sparsam gestreut wurden. Der erste Teil dreht sich hauptsächlich um die Spielerinnen und man fragt sich unweigerlich, um was es eigentlich geht. Lediglich ein, zwei Einspielungen lassen erahnen, dass noch irgendetwas Geheimnisvolles geschehen muss. Erst zum Ende des zweiten Teils bekommt man eine Ahnung, worum es bei den rosa Briefen geht. Für einen richtigen Mystery-Thriller gibt es eigentlich zu wenige entsprechende Szenen. Auch die wirken etwas deplatziert und passen nicht so recht zum Stil des restlichen Films. Lediglich eine wirklich sehr gut gelungene Einspielung findet sich in der letzten Folge. Die Geschichte hätte sich in weitaus kürzerer Zeit erzählen lassen. Das Fußballtraining und auch die lesbischen Liebesbeziehung zweier Frauen nimmt viel Raum ein. Alles in allem ist Häxdansen ein netter Film, den man gut anschauen kann. Wer allerdings in Sachen Mystery verwöhnt ist, sollte nicht all zu viel erwarten.

Mit Sofia Ledarp, Thomas Hanzon, Hanna Malmberg, Joakim Nätterqvist, Shanti Roney, Julia Dufvenius.

2008, Regie: Magnus Rösman.

(Autor: Annette Biemer)

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