Entrüstung nach Åsa Romsons Ausschwitz-Vergleich

Allgemein

Mit einem Ausschwitz-Vergleich hat sich die Grünen-Sprecherin und stellvertretende Ministerpräsidentin Åsa Romson zur besten Fernseh-Sendezeit blamiert und einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Auch ihre öffentliche Entschuldigung fiel mit der Wortwahl „Zigeuner“ mehr als peinlich aus. Nun wird der Politikerin Ignoranz und mangelnde Kompetenz für das Amt unterstellt.

In der sonst so politisch korrektren Rhetorik schwedischer Politik hat ausgerechnet die grünen Parteisprecherin Åsa Romson zur „metaphorischen Keule“ gegriffen: In einer TV-Debatte um Zuwanderungspolitik verglich sie die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer mit einem neuen Ausschwitz für Europa. Darauf reagierten nicht nur politische Kollegen und Journalisten, sondern bald auch das ganze soziale Netzwerk in Schweden. Willy Silberstein vom Komitee gegen Antisemitismus in Schweden sieht in dem Ausspruch ein Armutszeugnis für alle Beteiligten an der Debatte: Der Ausschwitz-Vergleich sei besonders beschämend, weil man sich gerade dem Jahrestag der Befreiung vor 70 Jahren erinnert hätte.

Bei der anschließenden Entschuldigung griff Åsa Romson erneut daneben, als sie sagte, sie habe „Hitlers Verbrechen an Juden und Zigeunern“ nicht klein reden wollen. Dass sie die Gruppe der Roma mit dem alten Schimpfwort bezeichnete, stieß besonders jenen auf, die sich auch aktuell für die Rechte der Roma in Europa einsetzen. „Eine Politikerin ihrer Generation sollte es eigentlich besser wissen“, sagte Soraya Post, Europa-Abgeordnete der Feministischen Initiative, laut Radio Schweden.

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