Das Elite-Gymnasium, an dem Schwedens Prinz Carl Philip seine Ausbildung genossen hat, wird von einem Tag auf den anderen geschlossen. Das entschied die Schulaufsichtsbehörde laut Radio Schweden, nachdem Schüler der oberen Klassen der schweren Körperverletzung gegenüber jüngeren Mitschülern beschuldigt wurden. Erniedrigungsrituale seien in dem Oberklassen-Internat in Lundsberg, Värmland, an der Tagesordnung gewesen.
In Schweden gibt es neben Lundsberg zwei weitere Edel-Internate, nämlich in Sigtuna und Grenna. Sie werden privat finanziert, sind aber zu öffentlichen Zuschüssen berechtigt. Bislang hat sich der Staat aus der Führung dieser Elite-Schulen herausgehalten. Doch nach dem besonders schlimmen Vorfall in Lundsberg soll der verbreiteten Mobbing-Kultur nun radikal ein Riegel vorgeschoben werden. „Ich finde es merkwürdig, dass wir für die drei zentralen Internatschulen so lange Sonderregeln hatten“, äußerte sich Bildungsminister Jan Björklund nach dem Beschluss der Schulinspektion.
Elternsprecher sagten gegenüber den Medien, die Schüler und ihre Familien würden nun kollektiv bestraft. Es ist unklar, wo die 200 „Lundsberger“ dieses Schuljahr fortsetzen werden.
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