Vorsicht Otter!

 

Warnschild Otter

Otter-Warnschild. Quelle: http://djurskyltar.se

Ein Warnschild mit der Silhouette eines Tieres und dem Zusatz Utter  ist neuerdings im Gemeindegebiet der Stadt Jönköping sowie in Huskvarna am Huskvarnaån zu sehen. Grund dafür ist, dass Otter immer wieder dem Verkehr zum Opfer fallen.

Starker Rückgang der Otterbestände

Der Bestand war in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts soweit zurückgegangen, dass Otter 1969 als gefährdet eingestuft und geschützt wurden. Bis in die 80er Jahre gab es noch um die 10 Otter in Jönköpings län. An dem starken Rückgang der Population war allerdings natürlich nicht der Verkehr schuld, sondern Umweltgifte wie PCB und Schwermetalle. Da sich Otter fast ausschließlich von Fisch ernähren, nehmen sie besonders hohe Mengen dieser Giftstoffe auf, die sich schädlich auf Leber und Reproduktionsfähigkeit auswirkten. Seit den 90er Jahren beginnen die Bestände sich zu erholen. Man rechnet, dass heute etwa 30 Otter in Jönköpings län und etwa 2000 Tiere in ganz Schweden leben. Genaue Zahlen kennt man nicht, da sich die Zählung der kleinen Marder mit den Schwimmhäuten recht schwierig gestaltet. Sie sind ausgesprochen scheu und nachtaktiv. Am ehesten sieht man sie noch im Winter, wenn sie sich aufgrund der zugefrorenen Seen und Flüsse öfter als sonst oberirdisch aufhalten. Die Zählung bzw. Schätzung erfolgt vorwiegend anhand der aufgefundenen Losung.

Überquerung von Fahrbahnen

Dass Otter im Bereich von Flüssen und Seen gelegentlich die Fahrbahn überqueren hängt damit zusammen, dass Gewässer häufig kanalisiert werden. Dadurch wird der Otter gezwungen, das Gewässer zu verlassen und oberirdisch die Fahrbahn zu benutzen, wenn er auf seinen Wanderungen in der Nacht dem Gewässerverlauf folgen will.

In Jönköping und Huskvarna ist im Übrigen geplant, die Otter aktiv durch das Aufstellen von speziellen Wildzäunen und den Bau von Otterpassagen zu schützen.  Heute ist der Bestand soweit angewachsen, dass der Otter nicht mehr vom Aussterben bedroht ist, aber er wird noch eine ganze Weile Schutz brauchen.

[Verwendung der Abbildung mit freundlicher Genehmigung von www.djurskyltar.se]

Autor(in): Angelika – angelika@schulze-uebersetzungen.eu

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