Tveta – eine romantische Hochzeitskirche

Tveta - eine romantische Hochzeitskirche

Foto: visithultsfred.se

Tveta – eine Kirche aus meterdicken Mauern, aus dem Jahre 1100 und die am häufigsten begehrte Hochzeitskirche des Landes und auch wohl eine der ersten Kirchen im östlichen Småland bei Mörlunda, in der Kommune Hultsfred.

Der Name Tveta, so wird angenommen, stammt ab von dem alten schwedischen Wort  thve, was soviel bedeutet wie, unbekannter Ort.Die Lage der Kirche ist seit heidnischer Zeit eine Kultstätte, wo Opfer dargebracht und geopfert wurden. Aller Wahrscheinlichkeit nach, waren die Opfer zu Ehren Odins, während der heidnischen Zeit. In der Nähe der Kirche sind zwei Opferquellen: Odin und Thor Quelle.

Die Kirche war auch ein Treffpunkt für Seefahrer, weil der Emån damals noch schiffbar war. Als das Land christlich wurde und die Seefahrer weit entfernt von Öland und Östergötland waren, haben sie hier auch ihre Kinder taufen lassen.

Die Kirche ist ein einfacher turmloser romanischer Bau. Als man im Jahre 1100 die Kirche erbaute, wurde das Kirchenschiff aus meterdicken Mauern gebaut. Die Kirche wurde dann im Jahre 1567 von den Dänen zerstört, wieder aufgebaut und erweitert. Das Zeughaus in Knotenholz wurde vermutlich im Jahr 1600 erbaut, 1726 eine Sakristei in Stein und ein fünfeckiger Chor aus Holz. Der stattliche Glockenstuhl, im gotischen Stil, wurde 1662 gebaut, wahrscheinlich eine Kopie des mittelalterlichen Glockenstuhls, der dort  zuvor stand.

Das älteste Inventar besteht aus zwei Heiligenfiguren in Holz: St. Michael aus dem 12. Jahrhundert und St. Maria mit Kind aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirchenglocken und ein Prozessionskreuz aus dem 14. Jahrhundert sind ebenso erhalten, wie die eiserne Kirchentür aus dem 12. Jahrhundert. Jetzt ist sie die Tür zur Sakristei.

Auch Reste des Taufbeckens aus dem 12. Jahrhundert sind erhalten geblieben.

Bei der Renovierung der Fassade im Jahr 1993, wurden seltsame Schiffsschnitzereien entdeckt. Sie repräsentieren zwei Zahnräder aus dem 12. Jahrhundert. Ähnliche Schiffsschnitzereien wurden bis dahin nur auf Öland und Gotland gefunden. Durch Putzabfälle fehlt der Mast auf einem Schiff, während bei dem anderen der Vordersteven samt des oberen Seitenruders fehlt.

Der Innenraum der Kirche besteht aus vielen kleinen Holzbankreihen, die alle mit einer kleinen Tür versehen sind. An den Wänden und Decken befinden sich viele alte Kerzen- und Kronleuchter,  was dieser Kirche eine gewisse Romantik verleiht. Auch befindet sich im Innenraum der Kirche ein reich verzierter Altar, sowie eine ebenso verzierte Hochkanzel.

 

Autor(in): Susanne S. – familieschneck@aol.com

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