Skigebiete in Schweden: Kåbdalis

Kabdalis April 2010

Ein Skitag in Kåbdalis, April 2010. Foto: Joakim Westerlund /flickr.com (CC BY-SA 2.0)

Kåbdalis war einmal ein kleiner Flecken im weiten Lappland. Dann, vor knapp 50 Jahren, verfiel die Familie Gunnarstedt auf die Idee einen Skilift anzulegen. Aus dem kleinen Dorf entwickelte sich ein Ski Resort. Eines der kleineren Skigebiete in Schweden. Dessen  Bedingungen nicht nur Hobbywintersportler zu überzeugen weiß.

„Das meistbesuchte Skigebiet in Norrbotten“

Klein ist Kåbdalis nach wie vor. Keine sechzig Einwohner zählt der Ort im Kernland der Sami, die ihn Goabddális nennen. Zwischen Älvsbyn und Jokkmokk, an Inlandsbahn – an deren Fertigstellung in Königs Gustav V. Beisein ein Denkmal erinnert – und E45.

Derzeit werden sich ein paar Menschen mehr im Dorf tummeln. Angelockt von Wintersport- und winterlichen Freizeitangeboten des Skigebiets. Die Bedingungen dafür gelten als ausgezeichnet. Nicht nur für Freizeitsportler – laut Eigendarstellung ist Kåbdalis „das meistbesuchte Skigebiet in Norrbotten“. Wobei angemerkt sei, dass Norrbottens län gemeint ist.

Auch im Rennkalender der FIS taucht Kåbdalis des Öfteren auf. Ebenso im Trainingsplan von Spitzenathleten.

Profis und Hobbysportlern beschert die (Höhen-)Lage – plus ausreichend Schneekanonen – des Ortes in Nordschweden schneereiche und dazu vergleichsweise milde Winter. Und eine lange Skisaison. Bis Mai sind die Pisten präpariert.

Vom Dorf Kåbdalis zum Skigebiet

Knapp 100 Jahre nachdem die ersten Gunnarstedts in Kåbdalis sesshaft wurden, brachten die Nachkommen den ersten Skilift des Dorfes zum Laufen. Die Geburt eines der nördlichsten Skigebiete in Schweden und des Familienbetriebs Kåbdalis Skidliftar AB.

Aus einer wurden vier Liftanlagen, die auf eine Höhe von rund 570 m führen – mit Ausnahme des Lifts am Barnbacke. Für Kinder geht’s nicht ganz so hoch, dafür haben sie ihren eigenen Abfahrtsbereich samt Rodelbahn.

Die anderen Abfahrten, 9 präparierte Pisten sowie 3 Off-Pisten, decken alle Schwierigkeitskategorien ab und lassen die bis zu 210 m Höhenunterschied mal schneller mal langsamer erscheinen. Hinzu kommen Snowboardbereich, Langlaufloipen – ebenso wie Pisten teils beleuchtet – und für den Ausflug per Schneemobil eine präparierte Route sowie einen Offroad-Bereich.

Kabdalis-Vuollerim

Sonnenuntergang auf dem Weg von Kåbdalis nach Vuollerim. Foto: ReginaF (Regina Schwarz) /flickr.com (CC BY 2.0)

Für einen Ausflug ohne Skier oder Schneemobil empfiehlt sich Jokkmokk, gerade wenn der Wintermarkt stattfindet. Von Kåbdalis beziehungsweise Goabddális fährt ein Shuttlebus in das 60 km entfernte Zentrum samischer Kultur in Schweden.

Alles Weitere zu dem kleinen Zentrum für Wintersport gibt es unter www.kabdalis.com.

Autor: Mathias Grohmann – mathias_grohmann@web.de

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