Pegida Schweden

Die islamfeindliche Pegida-Bewegung schwappt immer mehr über deutsche Grenzen hinaus – seit Dezember 2014 existiert nun auch „Pegida Schweden“. Doch die beiden bisher stattgefundenen Demonstrationen scheiterten an der geringen Teilnehmerzahl.

Die deutsche Pegida-Bewegung findet nicht mehr nur in Deutschland immer mehr Anhänger. Entstanden in Dresden, gibt es nun auch immer mehr Ableger auf internationaler Ebene. Auch vor Skandinavien macht die islamfeindliche Organisation keinen Halt mehr. Neben Norwegen, Dänemark und Island hat sich auch eine Pegida Schweden gegründet. Initiator der Bewegung ist der Gallerist Henrik Rönnquist. Er stellte unter anderem die stark diskutierten Karikaturen des schwedischen Zeichners Lars Vilks aus, der erst Mitte Februar Ziel eines islamistischen Anschlags in Kopenhagen wurde. Während einer Ausstellung von Werken des Straßenkünstlers Dan Park wurden der Galerist Rönnquist wie auch Park wegen Volksverhetzung verurteilt. Beide treten nun in der Pegida-Schweden-Bewegung wieder ins Rampenlicht. Rönnquist gründete die Facebook-Gruppe „Pegida Sverige“, welche nun schon mehr als 9.000 Anhänger verzeichnen kann. Besorgniserregend, finden viele Schweden. Doch auf den beiden Demonstrationen, zu denen bisher aufgerufen wurde, erlebte die Gruppe dann ihr blaues Wunder.

„Vi är folket“ gegen „Ett Linköping för alla“

Am 09. Februar 2015 fand die erste Pegida-Schweden-Demonstration in Malmö statt. Auf dem Stortorget hatte man mit einer recht hohen Anzahl von Demonstranten gerechnet – allerdings erschienen nur zehn Pegida-Anhänger. Die Anzahl der Gegendemonstranten war allerdings überwältigend. 5.000 Menschen gingen gegen Rassismus und für Gleichheit auf die Straße. Ein ähnliches Bild zeigte sich am 02. März in Linköping. Hier standen vier Pegida-Anhänger gegen 300 Gegendemonstranten. „Ett Linköping för alla“ (Ein Linköping für alle) – so heißt die Gemeinschaftsinitiative, die sich gegen Pegida Schweden einsetzt. Da nutzten der Handvoll Demonstranten auch die in Deutschland schon ausgenutzte Parole „Wir sind das Volk“ nichts. Die Pegida Schweden scheint also nun auf virtueller Ebene, mit anonymen Kommentaren und Posts, zu bestehen. Bleibt nur zu hoffen, dass dies auch so bleibt.

Autor(in): Lotte – charlotte.roggenbuck@t-online.de

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