Vor 30 Jahren hat der schwedische Autobauer Volvo eine markante Stufenheck-Limousine eingeführt, die heute zu den Design-Klassikern des Schwedenstahls zählt! Für die meisten Festland-Europäer war die Karosserie zu kantig, die Schweden und die Amerikaner aber liebten die klare und elegante Linie des 760.
Über eine ganze Dekade hinweg war der 760 das Aushängeschild für Volvo. In Schweden lag der Einstiegspreis des neuen Volvo 760 GLE bei 99 800 schwedischen Kronen (SEK) und damit unterhalb der psychologisch wichtigen Schallmauer von 100 000 SEK. Dafür bekam der Kunde eine umfangreiche Ausstattung mit Automatikgetriebe, Klimaanlage, Schiebedach und Servolenkung. Neben einem Vierzylinder-Turbobenziner und einem 2,8-Liter-Sechszylinderaggregat bot Volvo mit einen von VW stammenden Reihensechszylinder-Turbodiesel an, der den 760er zum schnellsten Diesel-Fahrzeug der damaligen Zeit machte.
Die ersten Konstruktionspläne für den 760 entstanden etwa 1975 kurz nach Ende der ersten Ölkrise. Während der frühen Entwicklungsphase des Volvo 760 wurden viele Designvorschläge diskutiert, der erste fahrbare Prototyp kam im Frühling 1978 auf die Straße. Dann folgte eine sehr zeitaufwändige und gründliche Testperiode. Mit einem Augenzwinkern gleichwohl mit ernstem Hintergrund wurde die interne Bezeichnung des Volvo 760 von P131 in 1155 umbenannt, was nichts anderes als fünf vor Zwölf bedeutete – eine Aufforderung an alle Beteiligte, endlich fertig zu werden. Schließlich präsentierte man das Concept Car (VCC), das praktisch identisch mit dem neuen Serienmodell war. Bis Herbst 1990 wurden 221 309 Einheiten des Volvo 760 produziert.
Autor(in): Thomas Frankenstein – dodge_charger@web.de
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