Gränna – eine süße Versuchung

Zahnarzt neben Zuckerbäckerei Foto: spatium-magazin.de

Zahnarzt neben Zuckerbäckerei
Foto: spatium-magazin.de

Kennst Du das süße Geheimnis von Gränna? Gränna – eine süße Versuchung…… das sind jede Menge Zuckerstangen in jeglicher Form und Farbe sowie in diversen Geschmacksrichtungen. Die Zuckerstangen sind rot-weiß gestreift mit Pfefferminzgeschmack und heißen „Polkagrisar“ (Polka-Schweinchen). Es gibt sie auch als kleine Bonbons. In Gränna, einer kleinen Stadt am Vättern, findet man viele kleine Geschäfte, in denen die Süßigkeiten hergestellt werden.

Wenn man in Gränna die große Straße im Ort lang schlendert, reiht sich eine Zuckerbäckerei an die andere. Bei manchen kann man von der Straße aus durch große Fenster in die Räume reinsehen, wo die Zuckerstangen hergestellt werden. Man sieht, wie der heisse Zucker gefärbt und dann weiter verabeitet wird. Es ist interessant zu sehen, dass hier alles noch in Handarbeit geschieht von der Herstellung bis zur Verpackung. An manchen Tagen kann man auch als Besucher sich mal an der Herstellung versuchen.

Man findet hier auch jede Menge kleine Geschäfte, in denen die Polkagrisar in zahlreichen geschmacklichen und optischen Varianten  verkauft werden. Gefertigt werden die Polkagrisar nach einem Originalrezept von Amalia Eriksson aus dem Jahre 1859. Eine Statue im Stadtpark erinnert an die alleinerziehende Mutter „Tante Amalia“ , die sich mit den Zuckerstangen ihren Lebensunterhalt verdienen musste.

Es finden hier sogar Weltmeisterschaften statt, die sogenannten Candy Championsships. 2013 fand zum ersten Mal eine Meisterschaft mit Teilnehmern aus sechs Nationen statt. Weltmeister wurde Staffan Fransson aus Gränna. Den zweiten Platz belegte eine deutsche Zuckerbäckerin aus Bremen, nämlich Annica Brüsselmann.

Eine Seltenheit in Gränna und zum schmunzeln ist, dass es zwischen den ganzen Zuckerstangenbäcker ein Schild gibt, das in ein Haus reinzeigt. Auf dem Schild steht „Tandläkare“ zu deutsch: Zahnarzt!

Man findet in Gränna aber nicht nur die leckeren Polkagrisar, sondern auch noch jede Menge Schokolade und Knäckebrot. Beides wird auch hier vor Ort gefertigt und man kann genauso wie bei den Zuckerstangen in vielen Geschäften zusehen, wie das Knäckebrot bzw. die Schokolade hergestellt werden. Auch hier gibt es wieder die verschiedensten Variationen.

Gränna ist wie ein herrlicher Sommertag. Dieses Erscheinungsbild verdankt die Stadt dem Grafen Greve Per Brahe d.J. der die Stadt Gränna im Jahre 1652 gründet hat.

Gränna ist aber nicht nur für seine Süßigkeiten bekannt, sondern hier ist auch für Entspannung und Entdeckerfreuden gesorgt. Im Museum von Gränna erhält man einen Einblick in das Leben von S. A. Andree, der versucht hat, mit einem Ballon den Nordpol zu überqueren. Die drei Mann starke Expedition machte sich am 11. Juli 1897 von Svalbard auf den Weg. Das Schicksal der Männer wurde erst 33 Jahre später geklärt, nachdem man die Tagebücher und Fotoapperate gefunden hatte.

Eine halbe Bootsstunde von Gränna entfernt, findet man die Insel Visingsö. Hier findet am u.a. die Ruinen der ersten schwedischen Königsburg Näs. Den größten schwedischen Eichenwald, der einst für den militärischen Schiffsbau angelegt wurde, kann man vom Aussichtsturm der Kumlaby Kyrka entdecken.

Gränna und Visingsö sind also allemal einen Tagesausflug mit der ganzen Familie wert.

 

Autorin: Susanne Schneck – familieschneck@aol.com

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