Backen im Advent und zur Weihnachtszeit

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Backe, backe Plätzchen

Wenn bei uns die Weihnachtszeit naht und es draussen schneit und kalt wird, denke ich oft daran, wie es auch in den Büchern von Astrid Lindgren weihnachtet. Und egal ob von Pippi, Ida oder Britta, auch in den wunderschönen Geschichten der Autorin, werden herrlich feine Plätzchen gebacken. Dann ist es wieder da, dieses ganz spezielle Gefühl das sich Bullerbü-Feeling nennt und auch mich packt das Weihnachtsfieber und die Backlust.

Wie in den meisten anderen Ländern auch, fängt in Schweden die Weihnachtszeit mit dem ersten Advent an. Die Weihnachtsmärkte werden eröffnet, die Städte und Dörfer werden schön dekoriert und es werden Tannenbäume geschmückt. Auch die Elche aus Lichterketten geformt und der traditionelle Julbock dürfen natürlich nicht fehlen. Wenn man zu dieser speziellen Zeit durch die Gassen geht, sieht man die schön geschmückten Häuser mit ihren Adventskerzen und Adventssternen in den Fenstern. Die „dunkle“ Jahreszeit glänzt im hellen Schein und zeigt sich weihnachtlich glänzend.

Wenn dann noch der süsse Duft von Safran, Zimt und Vanille durch die Häuser und Strassen zieht, hat auch die Weihnachtsbäckerei in den schwedischen Küchen Einzug gehalten. Zu den beliebtesten Jul Keksen der Schweden gehören die Klassiker Haverflarn, die mit Haferflocken und Honig gebacken werden, Drömmar, die den unvergesslichen Geschmack von Vanille und Kardamom haben oder auch Pepparkakkor, die an Lebkuchen erinnern aber eine andere Konsistenz haben. Der Geschichte nach, stammen die Pfefferkuchen die mit den Zutaten Nelken, Zimt und Ingwer einen unvergleichlichen Geschmack entwickeln, sogar aus Deutschland. In Schweden werden sie aber nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über gegessen. Von den Erwachsenen gerne auch mal mit einem Stück Käse und einem Glas Wein oder Glögg.

Am Schönsten zur Weihnachtszeit sind aber die Knusperhäuschen, die alle Kindern gerne backen. Reichlich verziert und mit dickem Zuckerguss dekoriert, werden sie am liebsten zusammen mit einem Glas Julmust genossen. Natürlich gibt es noch viele weitere Plätzchen, die gerne gebacken und gegessen werden und jedes Jahr kommen wieder weitere Kreationen dazu, die es lohnt, sie auszuprobieren.

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Endlich ist es Zeit zu naschen

In der Vorweihnachtszeit werden aber nicht nur Kekse gebacken, sondern traditionell am 13. Dezember auch die leckeren Lussekatter. Eine Hefeteigspezialität in S-Form die zu Ehren der heiligen Lucia gemacht wird und durch den Safran eine wunderschön goldene Farbe erhält. Man kann sie eher salzig backen, oder schön süss und noch mit Hagelzucker verzieren. Ganz wie es dem Gaumen gelüstet. Noch heute wird der Brauch in vielen Familien hochgehalten und die älteste Tochter der Hauses bringt am Morgen des Luciatages, gekleidet in ein weisses Gewand, den Eltern Lussekatter und Kaffee ans Bett.

Ja, es gibt viel zu backen in der schwedischen Vorweihnachtszeit. Ob spezielle und traditionelle Backspezialitäten aus Schweden, oder auch andere Weihnachtsleckereien.

In diesem Sinne wünsche ich Euch god jul und viel Freude beim Backen.

 

Autor(in): Karin – kainer@sfw-media.com

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