Astrid Lindgrens Leben wird verfilmt

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Astrid Lindgren auf der Treppe ihres Elternhauses.

Die dänische Regisseurin Pernille Fischer Christensen möchte das Leben von Lindgren verfilmen (Foto: Astrid Lindgrens Värld).

Astrid Lindgrens Bücher sind Inspiration für „großes Kino“. Aber nun gibt es konkrete Pläne, auch Astrid Lindgrens Leben zu verfilmen. Die Idee stammt von der dänischen Regisseurin Pernille Fischer Christensen, die sich selbst fragt: „Warum ist vor mir noch niemand darauf gekommen?“ Die schwedische Produktionsfirma „Nordisk film“ wäre damit die Erste, die einen Spielfilm über die Schriftstellerin dreht.

Nach einem Bericht der schwedischen Zeitung „Dagens nyheter“ sind die Planungen schon recht weit fortgeschritten. Die Dreharbeiten für den Film, der einfach nur „Astrid“ heißen soll, sollen im Herbst 2014 beginnen. Die dänische Regisseurin setzt dabei auf Sponsoren und ist zurzeit auf der Suche nach geeigneten Darstellern. Diese Woche wurde das Projekt bei den Filmfestspielen in Cannes vorgestellt – nicht zuletzt, um die Finanzierung der Produktion anzuschieben.

Inhaltlich soll es weniger um die Karriere der Schriftstellerin gehen, sondern vielmehr um Astrid Lindgrens Leben vor dem großen Ruhm. Pernille Fischer Christensen will vor allem die prägenden Jugendjahre thematisieren: Ihre Kindheit und Jugend in Småland beispielsweise. Teile dieses Lebens teilt die Regisseurin mit Lindgren, denn beide haben ihre Kindheit dort verbracht. Diese Zeit hat nicht nur die Autorin, sondern auch ihre Werke geprägt.

Astrid Lindgrens Leben in Småland

So musste sie nach Kopenhagen flüchten, um dort ihren Sohn auf die Welt zu bringen. Mit 18 wurde sie von dem Chefredakteur der Zeitung, bei der sie ein Volontariat absolvierte, schwanger. Da sich Lindgren weigerte, den Vater ihres Kindes zu heiraten, blieb ihr nur der Umzug – zuerst nach Stockholm, später nach Kopenhagen. Dies war bestimmt keine leichte Zeit für die Kinderbuchautorin, aber sie hat sie wahrscheinlich auch zu der großen Nationalfigur Schwedens gemacht, als welche sie auch nach ihrem Tod noch gilt.

Die Familie der 2002 verstorbenen Autorin, die das geistige Erbe streng hütet, hat übrigens zu verstehen gegeben, dass sie sich nicht an dem Spielfilm-Projekt beteiligen oder gar mitwirken will.

(Quelle: Dagens nyheter, Autor: Lotte)

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