Austernöffnen in Westschweden

Küche, Kultur

Foto: Madeleine Landley/Westsweden.com

Nach der Corona-bedingten Pause heißt es im April wieder „Välkommen till European Oyster Opening Championship“ in der westschwedischen Stadt Trollhättan (ca. 80 km nördlich von Göteborg). Der kulinarische Wettbewerb findet vom 22.-24 April 2022 in der Nova Arena statt. Drei Tage werden bei dem populären Event die „Schalen geknackt“. Zwölf Herausforderer treten am Freitag gegeneinander an und die Besten sichern sich somit ein Platz im Finale am Samstag. Um Gewinner des Jahres zu werden, wird noch einmal gegen die Sieger der vergangenen European Oyster Opening angetreten. Am Ende wird der Gewinner des Jahres feststehen. Am Sonntag duellieren sich dann Profiköche gegen die vier schnellsten Austernbezwinger von Göteborg. Final geht es darum, in den bedeutenden Fischereiort Grebbestad zu reisen, um einen Platz bei der Nordic Oyster Opening zu bekommen.

An der EM im Austernöffnen dürfen nur 24 Teilnehmer starten. Mittlerweile gibt es Nationale Wettbewerbe in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, England, Irland, Lettland, den Niederlanden, Estland und Belgien. Es folgen weitere Länder mit Interesse am Austernöffnen, wie Deutschland, Tschechien, Spanien, Frankreich, die Schweiz und Italien. Ebenso finden sich Vertreter aus Island und Schottland, die gelegentlich an internationalen Turnieren teilnehmen.

Parallel zur Meisterschaft steigt in den gleichen Hallen die Gourmetmesse „Passion för Mat“ (dt. Leidenschaft für Essen). Delikatessen und Getränke aus der Region werden von über 60 Aussteller präsentiert. Live dabei sein und zuschauen – wie Gastronomieprofis zeigen, aus hochwertigen Zutaten das Beste herauszuholen. Eine anschauliche Anregung, um in heimischer Küche, neue Experimente zu wagen.

Auf der Bühne präsentieren sich echte Größen der schwedischen Genusswelt, darunter Leif Mannerström, Tareq Taylor und Ulf Wagner. Wie es bei so vielen kulinarischen Köstlichkeiten ist, gibt eine Wachstums- und Entwicklungsphase. Die Messen und Wettbewerbe finden daher zu einer Jahreszeit statt, in der ideale Bedingungen für die Meeresfrüchte in Westschweden herrschen. Da sagt man: dass in den Monaten mit einem „r“ im Namen die Muscheln, Krebse und Hummer am schmackhaftesten sein sollen. Da an der schwedischen Westküste wahrscheinlich die besten Austern der Welt gedeihen, lässt sich auf die günstige Bakterienflora, das frische Wasser und das langsame Wachstum zurück zu führen.

Autorin: Anke Sändig – anke.saendig@t-online.de

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