Tod eines Fußball-Fans beim Start der schwedischen Liga

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Betroffenheit und Ohnmacht herrscht in Schweden nach dem Tod eines Fußball-Fans, der beim Saisonauftakt der schwedischen Liga in Helsingborg von Hooligans zu Tode geprügelt wurde. Das Land hat nach 2002 nun seinen zweiten Toten im Zusammenhang mit Fußball-Gewalt zu beklagen, – und die öffentliche Empörung kann kaum darüber hinweg täuschen, dass man die Exzesse einiger gewaltbereiter Fußball-„Fans“ einfach nicht in den Griff bekommt.

Die schwedische 1. Liga „Allsvenskan“ beginnt traditionell im Frühling, – doch in diesem Jahr wurde das allererste Spiel zwischen Djurgården und Helsingborg nach kurzer Zeit abgebrochen. Schon im Vorfeld brachen die Krawalle aus, bei denen ein Familienvater aus Stockholm in der Helsingborger Innenstadt schwer verletzt worden war. Im Laufe des Matches kam dann die Nachricht, dass der Mann an seinen Verletzungen gestorben war.

Am Tag danach ließen der Ruf nach strengeren Gesetzen sowie der Aufruf zu mehr Zivilcourage im Stadion nicht lange auf sich warten. Eine Schweigeminute wurde beim Spiel zwischen den „Erz-Rivalen“ AIK Solna und IFK Göteborg angegeordnet. Doch im Laufe des Spiels artete das Fan-Gebahren schon wieder aus: Göteborg-Fans lösten mit Benalischen Feuern einen Brandalarm aus, und von verschiedenen Seiten wurden Gegenstände auf den Platz geworfen.

Bei den Spielen der schwedischen Liga kommen im Durchschnitt rund 7000 Fans in die Stadien. Bei Top-Spielen sind es etwa 30.000. Trotzdem kommen Polizei und Vereine den Hooligans nicht bei, die unter anderem vermummt sind und regelmäßig den Platz stürmen.

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