Telefon- und Internetanschluss in Schweden

Allgemein

Als Flächenland unternimmt Schweden große Anstrengungen für den Ausbau von Infrastruktur und Telekommunikation. Foto: Simon Paulin/ imagebank.sweden.se

Als Flächenland unternimmt Schweden große Anstrengungen für den Ausbau von Infrastruktur und Telekommunikation. Foto: Simon Paulin/ imagebank.sweden.se

Wer sich ein Haus in Schweden kauft, will natürlich auch kommunizieren können. Das Telefon gehört zu wichtigsten Verbindungen „nach draußen“, – und sei es nur, um die Notfall-Nummer 112 zu wählen. Für viele heute fast undenkbar ist das Dasein ohne Mobiltelefon und Internet, – doch gerade hierbei darf man im Flächenland Schweden nicht mit vollständiger Abdeckung Schweden rechnen.

Wer sich vorher informiert, hat es leichter, einen Anbieter zu wählen und sich an das Netz anzuschließen. Dabei kommt es darauf an, wo in Schweden man wohnt, denn die technischen Voraussetzungen für Festnetz, Mobiltelefon und Internet unterscheiden sich stark von Stadt zu Land. Während in so gegannten „tätorten“ – das sind sowohl Großstädte als auch Hauptorte einer Gemeinde – bereits Breitbandanschluss und sogar Fibernetze vorhanden sind, ist die Netzversorgung im „glesbygd“ – also auf dem platten Land – viel spartanischer. Die Auswahl an Telefon- und Internetprovidern nimmt ebenfalls ab, je weiter man sich sprichwörtlich von der „Zivilisation“ entfernt.

Da die klassischen Telefonleitungen auf dem Rückzug sind, kommt es gar vor, dass verlassene Häuser oder Weiler in Abwanderungsgebieten gar keinen Festnetzanschluss mehr aufweisen. Obwohl jeder ein Recht auf einen Telefonanschluss hat (mobil oder fest) weist die schwedische Behörde für Post- und Telekommunikation (PTS) darauf hin, dass dies nur für Wohnsitze und Unternhemen gilt, nicht aber für Freizeithäuser. => Weitere Info.

Netzversorgung Schweden

Das abfgelegene Haus am See kann mitunter vom Netz abgeschnitten sein. Foto: Håkan Vargas S/ imagebank.sweden.se

Das abfgelegene Haus am See kann mitunter vom Netz abgeschnitten sein. Foto: Håkan Vargas S/ imagebank.sweden.se

Um zu erfahren, ob und wie ihr am besten von eurem neuen Haus aus telefonieren könnt, solltet ihr den Vermieter/ Verkäufer / Bauherren fragen, aber ebenso die Gemeinde, denn diese kann bereits ein kommunales Stadt-Netz bereithalten. Weiß man, welche Technik zum Telefonieren vor Ort Standard ist, kann man einen Anbieter wählen, der euren Ort mit abdeckt.

Schweden ist eines der Internet-freundlichsten Länder und viele Regionen haben eine Breitband-Strategie, um die Netzversorgung auszubauen. Mit Breitbandverbindungen („fast bredband“), die man aus fast allen Orten in Schweden bestellen kann, werden Haushalte mit Telefonie und Internet zugleich versorgt. Damit ist man ständig an das Internet angeschlossen und kann darüber auch telefonieren. Um zu erfahren, ob „euer“ Ort in Schweden Breitbandkabel gelegt hat, schaut am besten die „Breitbandkarte“ der PTS an: => „Bredbandskartan“. Hier sieht man, welche Techniken zur Verfügung stehen, welche Geschwindigkeit das Internet hat, und welche Anbieter („leverantörer“) für euer Gebiet zuständig sind.

In manchen Gebieten ist das Internet „nur“ über Mobilnetze zu erreichen. Dann muss man bei Bedarf mobiles Breitband von einem Provider bestellen. Apropos Mobil: Das Handy ist auch des Schwedens liebstes Kind, darum wird in dem Land der Netzausbau mit dem Standard 4G kräftig vorangetrieben. Für einen „Teilzeitschweden“ empfiehlt sich möglicherweise der Kauf einer Prepaid-SIM-Karte, um teure Roaming-Kosten zu sparen.

Das Problem mit der PN

Wer in Schweden gemeldet ist, erhält die so genannte Personennummer. Sie setzt sich aus dem Geburtsjahr, -monat, und -tag sowie einer vierstelligen Prüfziffer zusammen. Da viele Telefon- und Internetanbieter ihren Kundensupport vollständig auf diese Personnummer ausrichten (bei Bestellung und Support vor allem per Internet), ist es für Ausländer mit Zweitwohnsitz oder Ferienhaus oft schwer, ein Abonnement abzuschließen. Auf diese Fälle sind die größeren Provider wie die halbstaatliche Telia besser vorbereitet: Auf Anfrage kann es hier reichen, den Kaufvertrag für das Haus in Kopie einzuschicken. Auch wer persönlich in ein Telefongeschäft geht und seine Identität ausweist, kommt möglicherweise schneller voran. Allerdings ist ein schwedisches Bankkonto für die Abrechnung der Telefon- und Internetkosten unabdingbar.

Einige Telefon- und Internetanbieter in Schweden:

Telia

Tele2

tre

T3

Bredbandsbolaget

Bahnhof

1 Kommentar

  1. Müller

    Gute Auskunft, ist der Empfang mit einer festen – oder einer Bezahlkarte unterschiedlich?

    Antworten

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