(Autor: Mareike Born)

Beskow, Elsa

Beskow, Elsa (* 11. Februar 1874 in Stockholm, † 30. Juni 1953 in Djursholm)) war eine schwedische Kinderbuchautorin, Malerin und Illustratorin. Ihre zahlreichen Kinderbücher hat sie selber illustriert und zählen zur klassischen schwedischen Kinderliteratur. Sie wird als erste schwedische Bilderbuchautorin angesehen. In vielen Büchern kommen kleine Wichtelmännchen bzw. Wichtelkinder und andere Sagenwesen vor, das in Deutschland bekannteste Werk ist Hänschen im Blaubeerwald.

(Autor: Mareike Born)

Bergström, Gunilla

Bergström, Gunilla (* 1942) ist Autorin und Illustratorin einer ganzen Reihe von Bilderbüchern, deren Hauptpersonen Willi Wiberg und sein Vater sind.

(Autor: Mareike Born)

Jansson, Tove

Jansson, Tove (* 9. August 1914 in Helsinki; † 27. Juni 2001 ebenda) war eine finnlandschwedische Schriftstellerin, Zeichnerin, Comicautorin, Graphikerin, Illustratorin und Malerin. Berühmt vor allem für die von ihr geschaffene Phantasiewelt der Mumintrolle, schrieb sie ebenso „erwachsene“ Literatur. Gerade wegen des vielseitigen Zusammenspiels zwischen ihren Bildern und Texten übt sie auf ihre Leser besondere Faszination und Reiz aus.

(Autor: Mareike Born)

Lindgren, Astrid

Lindgren, Astrid (*14.11.1907 in Vimmerby, † Stockholm 28. 1. 2002) ist die wohl berühmteste schwedische Kinderbuch-Autorin, 1978 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sie hatte drei Geschwister und hat ihre Kindheit stets als besonders glücklich bezeichnet. Sie arbeitete nach ihrem Schulabschluss 1924 eine Zeit lang bei der Zeitung in Vimmerby als Volontärin. Während dieser Zeit, mit achtzehn Jahren und unverheiratet, wurde sie schwanger. Sie lehnte es ab, den Vater ihres Kindes, den Chefredakteur der Zeitung, zu heiraten und zog für eine Ausbildung zur Sekretärin nach Stockholm Dort fand sie Unterstützung bei der Anwältin Eva Andén, die sich für die Rechte junger Frauen einsetzte. Am 4. Dezember 1926 wurde Sohn Lars (genannt Lasse, gest. 1986) geboren. Durch die Vermittlung des Rigshospitalet in Kopenhagen, der einzigen skandinavischen Klinik, die keine offiziellen Meldungen über Geburten weitergab, kam er zunächst in Kopenhagen in einer Pflegefamilie unter. 1927 trat sie ihre erste Stelle in der schwedischen Buchhandelszentrale („Svenska Bokhandelscentralen“) in Stockholm an. 1928 wurde sie Sekretärin im „Königlichen Automobil-Club“ („Motormännens Riksförbund“), wo ihr späterer Ehemann Sture Lindgren (1898–1952) als Bürovorsteher arbeitete. 1929 wurde Lasses Pflegemutter krank, worauf seine Mutter ihn zu sich nach Stockholm holte. Im darauf folgenden Frühling brachte sie ihn zu ihren Eltern nach Näs, und sie und Sture Lindgren beschlossen zu heiraten. Mit ihm und ihrem Sohn zog die junge Sekretärin in die Vulcanusgatan im Vasaviertel in Stockholm. Am 21. Mai 1934 wurde ihre Tochter Karin geboren. Von 1937 an arbeitete Lindgren als Stenographin. Erst mit Ende dreißig wandte sich Lindgren der Schriftstellerei zu. Dies geschah eher zufällig. Ursprünglich hatte sie nicht vorgehabt, sich schriftstellerisch zu betätigen. Für Tochter Karin erfand Astrid Lindgren die Geschichten über Pippi Langstrumpf. Dies geschah ab dem Winter 1941, als die Tochter krank im Bett lag und sich den Namen Pippi Langstrumpf ausgedacht hatte. Das Manuskript war ein Geburtstagsgeschenk für Karin. Im März 1944 reichte Lindgren einen Durchschlag beim schwedischen Verlagshaus „Albert Bonniers Buchverlag“ ein. Die Geschichte der frechen Seemannstochter wurde abgelehnt. 1946 schrieb Lindgren das Mädchenbuch Britt-Mari erleichtert ihr Herz, das den zweiten Platz in einem Wettbewerb des Verlags „Rabén & Sjögren“ gewann. Sie reichte das überarbeitete Manuskript von „Pippi Langstrumpf“ bei „Rabén & Sjögren“ ein und bekam diesmal den ersten Preis. Im Herbst 1949 erschien das erste Buch mit dem selbstbewussten, unangepassten Mädchen auch in Deutschland, nachdem Lindgren den Hamburger Verleger Friedrich Oetinger kennen gelernt hatte. Bis heute erscheinen die deutschen Ausgaben des Werks im Friedrich-Oetinger-Verlag. Astrid Lindgren wohnte ab 1941 bis zu ihrem Tod in der Dalagatan 46 im Vasaviertel in Stockholm. Ihr Wohnhaus trägt heute das Hinweisschild: Astrid Lindgrens Hem 1941 – 2002. Im Jahr 1965 erhielt sie den Schwedischen Staatspreis für Literatur und kaufte im selben Jahr ihr Geburtshaus in Näs. Sie setzte sich zeitlebens aktiv für Menschenrechte, insbesondere auch für die Rechte der Kinder und den Tierschutz ein. 1978 hielt Lindgren zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels eine Rede unter dem Motto „Niemals Gewalt!“ in der Frankfurter Paulskirche, in der sie insbesondere zur gewaltfreien Erziehung von Kindern auffordert. Astrid Lindgren starb im Alter von 94 Jahren in ihrer Stockholmer Wohnung Dalagatan 46, in der sie über 60 Jahre lang gelebt hatte, an den Folgen einer Virusinfektion. Bei der Gedenkfeier am 8. März 2002 in Stockholm, nahmen neben dem Königshaus und dem Premierminister in der Storkyrkan, hunderttausende Menschen auf der Straße teil. Hinter ihrem Sarg, der auf einem Katafalk lag, gingen ein Mädchen und ein weißes Pferd.

Über ihr Wirken schreibt Lindgren selber: „Das einzige, was ich hier auf Erden zustande gebracht habe, sind eine Menge Einfälle, und es ist mir selber rätselhaft, wie man so unentwegt mit lauter, zum Teil überdies noch recht verschrobenen Einfällen leben und fast sterben kann.“

(Autor: Mareike Born)

Nordqvist, Sven

Nordqvist, Sven (* 30. April 1946 in Helsingborg) ist Zeichner und in Deutschland und seinem Heimatland Schweden einer der beliebtesten Autoren für Kinderbücher. Seine Geschichten vom alten Pettersson und seinem Kater Findus werden auch von Erwachsenen gerne gelesen. Nordqvist wuchs in Halmstad auf. Er wollte eigentlich von Jugend an Zeichner werden, wurde aber von mehreren Kunstschulen abgelehnt. So studierte er in Lund Architektur und arbeitete anschließend als Dozent für Architektur an der Hochschule in Lund. Nebenher versuchte er sich weiterhin als Illustrator in der Werbung und für Postkarten, Plakate und Bilderbücher. 1983 gewann er bei einem Kinderbuch-Wettbewerb den ersten Preis und ist seitdem beruflich ausschließlich als Autor und Zeichner für Kinderbücher tätig.

In Nordqvists quirligen Geschichten von Pettersson und Findus spielen sich auf jeder Seite mehrere kleine Szenen ab. Besonders der agile Kater Findus ist auf vielen dieser Bilder drei-, vier- oder fünfmal zu sehen, beispielsweise wenn er die Hühner scheucht, auf dem Einrad unterwegs ist oder die Stube reinigt, indem er auf dem Schrubber surft. Es gibt eine unglaubliche Menge von Einzelheiten in Nordqvists Bildern zu entdecken, auch was die Nebenfiguren, Naturszenen oder das ganze sympathisch-beschauliche Durcheinander in Haus, Werkstatt, Hühnerstall und Garten des alten Bauern Pettersson angeht.

Nordqvists Geschichten sind Alltagsgeschichten. Ihre Spannung beziehen sie aus den Zeichnungen mit den reichlich eingestreuten Slapstick-Einlagen und daraus, dass der Autor das einfache Thema geschickt in einen Spannungsbogen einbindet. Alle Geschichten enden mit einem kleinen, nachdenklichen Happy End.

Sven Nordqvist fertigte außerdem unter anderem die Illustrationen zu den Kinderbüchern um die Kuh Mama Muh sowie für Die Leute von Birka, ein Sachbuch über die Welt der Wikinger.

(Autor: Mareike Born)

Thor, Annika

Thor, Annika (* 1950) wuchs als Kind einer jüdischen Familie auf. Bevor sie mit dem Schreiben begann, arbeitete sie als Sekretärin, Bibliothekarin und Filmkritikerin. Neben Romanen verfasst sie Drehbücher und Theaterstücke, meist für Kinder und Jugendliche. Ihre Jugendlektüre Ich hätte Nein sagen können ist bereits eine öffentliche deutsche Schullektüre. Unter anderem erhielt sie 1999 den deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Buch „Eine Insel im Meer“.

(Autor: Mareike Born)

Wahl, Mats

Wahl, Mats (* 1945 in Malmö) ist ein schwedischer Jugendbuch-Schriftsteller, für die er zahlreiche Literaturpreise erhielt. Er schreibt seit 1988 Romane für Jugendliche. Sein Werk, das auch in Deutschland viele Leser gefunden hat, umfasst neben historischen Romanen, Jugendromanen auch Sachbücher, Drehbücher und Theaterstücke. Einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte er bei seinen Großeltern auf Gotland, später in Stockholm, wo er heute auch lebt. Den Kontakt zu seinem Vater verlor er sehr früh, was sich auch in den Büchern widerspiegelt. An der Stockholmer Universität studierte er Pädagogik, Literaturgeschichte und Sozialanthropologie. Als er 20 Jahre alt war, begann sein Referendariat an einer Schule. Er arbeitete viel mit Problemkindern. Seine Erfahrungen, die er dabei machte, schrieb er in einigen pädagogischen Büchern und Artikeln nieder. In den 80er Jahren begann er belletristische Bücher sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche zu schreiben. Seine Romane wurden in viele Sprachen übersetzt.

(Autor: Mareike Born)

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