Håkan Nesser: Der Fall Kallmann

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Nesser KallmannWer war Eugen Kallmann? Warum musste der beliebte Gesamtschullehrer in der beschaulichen schwedischen Kleinstadt sterben? Wirklich nur ein Unglücksfall, wie die Polizei behauptet? Als sein Nachfolger im Schwedischunterricht, Leon Berger, nach der langen Sommerpause seinen Dienst antritt, findet er im Pult unter Kallmanns Sachen eine Reihe von Tagebüchern, die sich als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen und ihn schon bald daran zweifeln lassen, dass sein Vorgänger tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Denn in seinen Einträgen behauptet Kallmann unter anderem, er würde die Gabe besitzen, in den Augen anderer Menschen erkennen zu können, ob sie gemordet haben. Und er scheint in den letzten Monaten seines Lebens einem nie entdeckten und nie gesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. Leon Berger will den Fall Kallmann lösen – seine privaten Ermittlungen setzen etwas in Gang, das schließlich die ganze Kleinstadt erschüttert.

Håkan Nesser hat mit diesem Krimi einen weiteren „Pageturner“ vorgelegt, der im Schul-Milieu unter Lehrern seinen Lauf nimmt und immer weitere Kreise zieht. Das passt insofern ziemlich gut, weil Nesser bis 1998 als Lehrer tätig war. Seine Werke sind in Nessers Heimatland so anerkannt, dass zwei seiner Bücher zu Schulliteratur wurden: „Kim Novak badete nie im See von Genezareth“ sowie „Und Piccadilly Circus liegt nicht in Kumla“. In Kumla wurde Håkan Nesser übrigens 1950 geboren. Heute pendelt er schreibend zwischen London und Gotland hin und her.

Verlag: btb, 576 Seiten.

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