Alkohol ist in Schweden recht teuer und nicht unbegrenzt und überall zu erhalten. Im Supermarkt oder an der Tankstelle gibt es lediglich Bier (öl) von 2,8% und 3,5% zu kaufen. Alles andere (Wein, Schnaps, stärkeres Bier) muss im systembolag gekauft werden. Und dort kostet z.B. ein einfacher Landwein im Tetrapack rund 50,- Kronen. Der systembolaget hat montags bis freitags meist zwischen 10.00 Uhr und 18.00 oder 19.00 Uhr geöffnet. Informationen über das Angebot, die lokalen Verkaufsstellen sowie über die Öffnungszeiten sind unter Systembolaget zu erfahren.

Es empfiehlt sich also durchaus, Alkohol aus Deutschland mitzubringen (wenn man will!). Die Freigrenzen für den Privatgebrauch sind mittlerweile recht hoch. Sie liegen für EU-Bürger bei z.B. 90 l Wein oder 110 l Bier oder 10 l Schnaps. Diese Mengen sind jedoch nicht bindend, sie sind so genannte Referenzgrenzen. Sie können höher ausfallen, wenn man etwa nachweisen kann, dass eine Familienfeier ansteht. Und wie gesagt, sie gelten nur für den Privatgebrauch pro Person (ab 20 Jahren!), nicht wenn man ein Restaurant oder Café hat. Und man darf eigentlich auch nicht für Bekannte oder Freunde einkaufen. Am Besten geht man auf die Website vom schwedischen Zoll.

 

Fahren mit Alkohol am Steuer kann recht teuer werden. Diese so genannte rattfylleri wird streng geahndet. Der maximale Promillegehalt am Steuer liegt bei 0,2 Promille. Alkoholgehalt im Blut höher als diese 0,2 Promille kann bis zu 6 Monaten Gefängnis einbringen. Und über 1,0 Promille (grovt rattfylleri) sogar bis zu 2 Jahren „schwedische Gardinen“. Informationen hierzu unter Polisen.

 

Es gibt einen heftigen Alkoholtourismus der Schweden. Vor allem nach Deutschland, und seit Finnland und Dänemark ihre Alkoholsteuer gesenkt haben, auch dorthin.  Busfirmen werben in großen Zeitungsannoncen. Und viele Schweden fahren mal schnell mit der Fähre nach Deutschland oder über die Öresundbrücke nach Dänemark. Die Überfahrtskosten bzw die Brückenkosten lohnen sich allemal, wenn man sein Auto vollädt und gleich wieder zurückfährt. (Übers Internet darf der Schwede nichts bestellen, er muss die „Ware“ persönlich über die Grenze transportieren.
Man liest immer wieder Zeitungsartikel über überladene Fahrzeuge. Ganz geschweige denn vom Alkoholschmuggel und ausgeraubten LKW.

 

In diesem Sinne: skål

 

(Autor: Klaus Ebel)

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